Logistik der Zukunft – das bedeutet elektrifizierte Fahrzeuge entlang der gesamten Lieferkette. Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volta Trucks entwickelt dafür batterieelektrische, zwischen 7,5 und 18 Tonnen schwere Lkw. Nun hat Volta Trucks den ersten 16-Tonnen-Lkw bei DB Schenker in Frankfurt am Main vorgestellt. „Es war absolut erstaunlich, den Volta Truck live zu erleben. Das Fahrzeug wurde mit der Idee entworfen, sich wirklich darauf zu konzentrieren, was das Beste für Lkw-Fahrer ist“, sagt Christian Drenthen, DB Schenker-Vorstand für Landtransport, der auch an einer Testfahrt mit dem Fahrzeug teilnehmen durfte.
Volta Trucks will nachhaltig auf die letzte Meile
Volta Trucks ist ein junges Startup aus Schweden, das 2017 von Carl-Magnus Norden und Kjell Waloen gegründet wurde. Ziel des Unternehmens ist es, Elektro-Lkw zu entwickeln und so die Logistik auf der letzten Meile nachhaltig zu gestalten. Dafür hat Volta Trucks im vergangenen Jahr seinen ersten vollelektrisch angetriebenen Lkw vorgestellt: Den 16 Tonnen schweren Volta Zero. Der soll Waren über eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern im innerstädtischen Verkehr transportieren können.
Nun hat Volta Trucks den Lkw Kunden in Frankreich, Spanien und Deutschland vorgestellt, unter anderem DB Schenker. Nach der Rundreise war der Lkw bis zum 1. Juli 2021 auf einer Logistik-Messe im britischen Farnborough zu sehen.
Bis 2025 will das Unternehmen vier Elektro-Lkw-Modelle für 7,5 über 12 und 16 bis 19 Tonnen auf den Markt bringen. So will Volta Trucks den schweren Lieferverkehr über Land oder im urbanen Verkehr abdecken. Bislang gibt es in diesem wichtigen Bereich nur wenig akzeptable Modelle.
Mehr Sicherheit im Stadtverkehr
Das Besondere am Volta Truck ist das Design. Weil sich Motor und Getriebe an der Hinterachse befinden, sind tiefliegende Fahrerkabinen möglich – was die Sicherheit von Fahrer und Passanten im Stadtverkehr erhöht. Die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien bieten eine Kapazität von 150 bis 200 Kilowattstunden, was Reichweiten zwischen 150 und 200 Kilometern möglich macht. Auch auf Kostenseite bietet der Lkw Anreize: Weil der Volta Zero 90 Prozent weniger mechanische Teile aufweist als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, geht der Hersteller davon aus, dass die Betriebskosten im Vergleich zum dieselbetriebenen Fahrzeug niedriger sind.
Mit Truck-as-a-Service-Paketen bietet Volta Trucks außerdem Erwerb, Finanzierung und Wartung in einem: Gegen eine monatliche Gebühr haben Kunden Zugriff auf das Fahrzeug und die Ladeinfrastruktur, aber auch auf alle verbundenen Service-, Wartungs-, Versicherungs- und Schulungsanforderungen. „Alles, was wir derzeit unternehmen, um im Alltag unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und unsere Fahrzeugflotte zu elektrifizieren, gewinnt immer mehr an Bedeutung“, so Drenthen. Umso wichtiger sei es, dass Nutzfahrzeughersteller wie Volta Trucks in großen Dimensionen denken und demnächst eine große Menge an Fahrzeugen produzieren wollten.
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Axel Novak ist freier Journalist in Berlin. Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt er sich mit der Logistik-Branche und den Veränderungen, denen sie unterworfen ist. Axel Novak schreibt für Zeitungen, für Zeitschriften und für Unternehmen. Seine Schwerpunkte sind allgemeine Wirtschaftsthemen mit dem Fokus auf Mobilität, IT, Energie und Finanzen.