Ganz Europa ist im EM-Fieber: Einen Monat lang rollt der Ball bei der UEFA EURO 2016 und Millionen von fußballverrückten Fans hängen an den TV-Schirmen, um das Spektakel in Frankreich zu verfolgen. Damit die Live-Bilder aus den zehn französischen EM Spielorten die Zuschauer erreichen, wird im Vorfeld des Events ein enormer technischer Aufwand betrieben. Durchschnittlich 200 Kilometer Kabel werden an jeder der 10 Spielstätten verlegt. Zuständig dafür ist eine deutsche Firma, DB Schenker für die Logistik des Projekts.
Zwei Jahre Vorbereitung auf die UEFA EURO 2016
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Um die glasklare Übertragung bei der UEFA EURO 2016 zu ermöglichen, braucht es Experten – wie die Firma Mahlzeit! aus Brietlingen. Die Profis aus Niedersachen verfügen über viele Jahre Erfahrung bei der Verkabelung von Großevents. Sie sind bereits seit 2004 bei den UEFA Europameisterschaften für die reibungslosen TV Signale zuständig.
Seit anderthalb Jahren bereitet Mahlzeit! die technische Infrastruktur des Fußballevents in Frankreich vor. Für Geschäftsführer Stephan Mahl begann das Broadcasting-Projekt im Dezember 2014 mit den Vorbesichtigungen aller Event-Locations. Neben den Stadien zählt dazu auch das International Broadcasting Center (IBC) in Paris. Dort laufen die Bilder aus den Stadien zusammen, die anschließend in alle Welt gesendet werden. Bei den Vorort-Terminen wurden die Kabelwege und der Bedarf an Kabeln bestimmt, die bei der UEFA EURO 2016 für die Bild- und Tonübertragung sorgen.
Die Crew: Das richtige Teamwork zählt
Nach dieser ersten Planungsphase wurde das Kabelmaterial in Auftrag gegeben. Für Stephan Mahl ging es nun darum, die Crew zusammenzustellen – bei der UEFA EURO 2016 insgesamt 80 Mitarbeiter. Neben mehrjähriger Erfahrung beim Event-Broadcasting oder im TV zählt für ihn bei dieser Aufgabe insbesondere der Teamgeist der Mitarbeiter: „Das Sagen haben die sogenannten Head-Rigger, die Leiter der Projektgruppen. Die anderen Mitarbeiter müssen sich ihnen ganz klar unterordnen, ihren Anweisungen folgen und als Team funktionieren.“
Zwei Monate bis zur EM: Verlegung der Kabel an den Event-Locations
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Dann Anfang April, rund zwei Monate vor der UEFA EURO 2016, ging es für Stephan Mahl und seine Teams in die heiße Phase: In den zehn Spielstätten und dem IBC beginnt die Kabelverlegung. Pro Stadion waren dafür 30 bis 40 Tage angesetzt.
Pünktlich zum Stichtag lieferte DB Schenker das Equipment für die Verkabelungsteams an die Einsatzorte. Unerlässlich wie Stephan Mahl betont, denn nicht nur seine Teams würden sonst untätig warten. Jede Verzögerung würde auch an andere Dienstleister weitergegeben, deren Arbeit von der pünktlichen Verlegung der Kabel abhängt.
Worauf es bei der Verlegung zu achten gilt: Sorgfalt und genaues Timing
Dank der Verlässlichkeit von Hersteller und Logistiker kam es zum Glück nicht zu Verspätungen und die Arbeit konnte rechtzeitig beginnen. Auf den im Vorfeld geplanten Wegen verlegten die Profis nun die Glasfaser- und Kupferkabel, durch die später die Signale für Bild, Ton und Netzwerk laufen. Um Problemen vorzubeugen, wurden dabei auch Backup-Leitungen verlegt. Fällt eine Verbindung aus, kann so die Show problemlos weitergehen. Außerdem lagern für solche Fälle ausreichend Reservekabel vor Ort.
Um Defekte schon im Vorfeld zu vermeiden, achten die Techniker außerdem explizit darauf, dass die Kabel mit größter Sorgfalt installiert und die Kabelenden und Stecker geschützt werden. Gerade bei Outdoor-Veranstaltungen ist dies ein absolutes Muss, andernfalls besteht die Gefahr von Kurzschlüssen und Beschädigungen. Bleiben diese unbemerkt, kann es später Probleme bei der Übertragung geben.
[selectivetweet]#UEFAEURO2016: 2 Jahre Vorbereitung, 2000 km Kabel für perfekte Live-Bilder aus den Stadien[/selectivetweet]
Vor Ort auch während der UEFA EURO 2016
Dann ist es geschafft: Perfekt im Zeitplan und zur vollen Zufriedenheit der UEFA haben die Teams von Mahlzeit! ihre Arbeit abgeschlossen. Nach der UEFA EURO 2016 werden sie zurückkehren, um die Kabel zurückzubauen. Nur der Geschäftsführer und seine Head-Rigger bleiben auch während des einmonatigen Fußballevents an den Spielorten. Dort unterstützen sie diejenigen Sendeanstalten, die mit eigenen Fernsehübertragungswagen aus den Stadien berichten. Außerdem sorgen sie bei Problemen für schnelle Lösungen.
Für Stephan Mahl laufen derweil schon die nächsten Vorbereitungen, denn er und seine Mitarbeiter sind bald wieder im Einsatz: unter anderem bei den Finals der UEFA Champions League (Mailand), der UEFA Europa League (Basel), des UEFA Super Cup (Trondheim) sowie den Olympischen Spielen in Rio. So können Sportfans rund um den Globus auch bei diesen Events gestochen scharfe Live-Bilder genießen.
[highlight_area classes=“brand“ headline=“Kontakt“ button=““ button_link=““ button_target=“_blank“ icon=“false“]Stephan Schmidt
Leiter DB SCHENKERsportsevents Deutschland
E-Mail: events@dbschenker.com
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