Fünf Bahnstrom-Umformer, 700 Tonnen Gesamtgewicht – ein Fall für DB SCHENKERspecial! An fünf Tagen führen die Profis den Spezialtransport durch. Pro Tag wird einer der etwa 139 Tonnen schweren Umrichter transportiert. Von Frankfurt (Oder) geht es nach Schweden – zuerst auf einem Tieflader, dann auf der Schiene. Vorangegangen waren monatelange Planungen.
Neuer Einsatzort für alte Technik
Die XXL-Fracht ist ein Umformer aus dem Umformerwerk Frankfurt an der Oder. In den letzten DDR-Jahren geplant, war die heute ungenutzte Anlage seit Anfang der 90er in Betrieb, mit fünf der Kolosse als „Arbeitstiere“, die Strom in Bahnstrom verwandelten. „Statt einer Spannung mit einer Frequenz von 50 Hertz (Hz) im allgemeinen Netz braucht man hierzulande für Bahnstrom 16,7 Hz“, erklärt Juliane Markgraf, Projektleiterin bei DB Energie, der für die entsprechende Infrastruktur verantwortlichen Sparte des Deutsche Bahn-Konzerns.
Zurzeit wird in Deutschland die Umformer- durch neuere Umrichtertechnik ersetzt. Anstatt wie bei der alten Technik mechanisch wird die Frequenz beim neuen System durch Leistungselektronik umgewandelt. In Frankfurt (Oder) ist ein solches Werk seit Ende 2015 am Netz. Daher werden die fünf Umformer – Gesamtgewicht rund 700 Tonnen – abtransportiert: zu Bahnbetreibern in Schweden und Norwegen, welche die Technik weiterhin nutzen.
Ein Auftrag für die Spezialtransport-Profis von DB Schenker! „Wir haben bis zu 25 Mann im Einsatz“, sagt Karl Hammerschmidt, Head of Special Transports. Er hat den Job mit Juliane Markgraf federführend vorbereitet. An insgesamt fünf Tagen werden die Umformer durch die Stadt transportiert.
Vorbereitung am Abend zuvor
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Der Spezialtransport startet am Abend vor dem ersten Abrollen – bei Eiseskälte. Auf dem ansonsten stockdunklen Umformerwerk-Areal steht der Koloss im Scheinwerferlicht unter einem Hubgerüst. Auf zwei Traversen ruhend, wird er per Knopfdruck hydraulisch hochgepumpt. Eine knappe Minute dann genügt der Raum unter dem Umformer. Der Tieflader kann zurückstoßen. Die Fracht sitzt auf der Ladefläche, in die Schienen eingelassen sind.
Hindernisse? Business as usual für die Spezialtransport-Profis
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Am nächsten Morgen ist Geduld gefragt: Glatteis! „Solange die Straßen nicht frei sind, brauchen wir die Polizei, die uns ja begleiten muss, gar nicht erst anzurufen“, sagt Hammerschmidt – ohne Besorgnis in der Stimme.
Auf Hindernisse zu reagieren ist Teil seines Jobs. Zumal das Team ohnehin eine Extraaufgabe stemmen muss: Eine Kurve auf dem Areal ist zu eng für den Lkw mit dem 14-achsigen Tieflader. Die Lösung: Per Bagger wird am Scheitelpunkt der Kurve die Straße verbreitert – indem ein Stück Grasnarbe entfernt und durch Betonplatten ersetzt wird.
Mit 700 Tonnen Fracht durch die Stadt
Dann kann der Spezialtransport beginnen – zuerst im Schritt-, dann in zügigem Joggingtempo. Die besonders anspruchsvolle erste Transportetappe führt innerhalb der Stadt auf der Straße vom Umformerwerk zum Container-Terminal. Dem Transport mit blinkender Warnbeleuchtung fährt ein Polizeiwagen voran – und ein Truck der Verkehrsbetriebe mit Bühne auf dem Dach. Von dort kappt ein Mitarbeiter überhängende Äste und klappt an einer Kreuzung eine Ampel zur Seite, an der das 5,70 Meter hohe Gespann sonst hängen bliebe.
Spezialtransport wird auf Schiene verladen
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Als der Spezialtransport am Container-Terminal ankommt, wird die Fracht über eine Rampe auf die Schiene abgerollt. „Für einen einwandfreien Stand der Rampe mussten wir den Untergrund präparieren“, erklärt Hammerschmidt. „Dafür haben wir 70 Tonnen Schotter aufschütten und planieren lassen.“
Seitlich haken Arbeiter immer wieder Ketten ein, vorn legen sie Keile unter. Das überdimensionale Ungetüm hat Räder und kann auf der Schiene fahren, aber eine Bremse hat es keine. Von hinten hält ihn das Stahlseil einer mächtigen Winde. Extra dafür wurde ein Bergungstruck mit Team gebucht, das ansonsten etwa havarierte Lkw aus dem Straßengraben zieht.
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Höchste Konzentration beim ganzen Team von DB Schenker, jetzt darf nichts schiefgehen! Tut es auch nicht: Wie geplant rollt der Koloss in maximaler Zeitlupe Achse für Achse von der Rampe aufs Bahngleis. Die Arbeit von DB SCHENKERspecial ist getan.
Monate der Vorbereitung für reibungslose Schwertransporte
Betrachtet man die gesamte Projektdauer, nahm der Transport nur einen Bruchteil in Anspruch. Vorangegangen waren mehrere Monate Vorbereitungszeit: „Wir haben uns Ende 2014 zum ersten Mal hier getroffen und uns Gedanken über den Auftrag gemacht“, sagt Juliane Markgraf. Eine wichtige Frage dabei: Wie geht das Abrollen? Antwort: über eine 26 Meter lange Rampe, die mit moderatem Gefälle vom Tieflader aufs Gleis führt.
[selectivetweet]Hindernisse beim #Spezialtransport? Kein Problem für die Problemlöser von DB #SCHENKER special[/selectivetweet]
Das Beispiel zeigt eines: Ein Spezialtransport ist alles andere als eine Dienstleistung „von der Stange“: „Wir bei DB SCHENKERspecial bemühen uns, handgemachte und verlässliche Lösungen anzubieten“, sagt Karl Hammerschmidt. „Das dauert, auch mal etwas länger. Aber dafür gibt es die annähernde Garantie, dass es – wie hier in Frankfurt (Oder) – am Ende funktioniert.“
(Quelle: logistics NewsFeed)
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