LogiMAT 2024: Drei Tage voller Impulse auf dem weiteren Weg für nachhaltige Lösungen bei Luft- und Seefracht, im Landverkehr sowie im Warehouse. © DB Schenker / Michael Neuhaus

Die Rekordzahlen sprechen für sich. Die LogiMAT 2024 war ein großer Erfolg: Insgesamt 67.420 Fachbesucherinnen und -besucher kamen auf das Stuttgarter Messegelände. Das ist ein Plus von über 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aber nicht nur die Menge stimmt. Vor allem die Qualität der Messekontakte macht die LogiMAT längst zu einem der internationalen Highlights der Logistikbranche.

Das bestätigt, rückblickend auf den erfolgreichen LogiMAT-Messeauftritt auch Michael Krell, Head of Land Sales Germany/Switzerland bei DB Schenker: „Hier in Stuttgart treffen wir immer wieder auf ein sehr qualifiziertes, zunehmend internationales Publikum. Und dabei geht es in den Gesprächen nicht nur um Warehouse-Lösungen, sondern um alle Bereiche der Logistik und des Transportes. Wir konnten hervorragende Kontakte für unsere Produkte der See- und Luftfracht sowie im Landverkehr knüpfen. Genauso wurde unsere Expertise im Bereich Supply Chain Monitoring und Management abgefragt. Und mit unserem übergreifenden Fokus auf Nachhaltigkeit – vom einzelnen klimafreundlichen Transport bis zur strategischen Vision nachhaltiger Mobilität – treffen wir dabei genau den Nerv der Zeit. Die LogiMAT ist und bleibt für uns eine der wichtigsten Dialog-Plattformen für die Zukunft unserer Branche.“

Nachhaltigkeit in vielen Dimensionen

Wie facettenreich Sustainability bei DB Schenker praktiziert wird, war am Messestand hautnah und in Aktion zu erleben. Besonderer Publikumsmagnet war die Live-Demonstration von Exoskeletten gemeinsam mit Experten von SUITX by ottobock. Hier geht es unter den Aspekten von Gesundheitsprävention und Sicherheit um die Nachhaltigkeit von Arbeitsbedingungen. DB Schenker kann hier auf der Basis eines inzwischen langjährigen regulären Einsatzes von Exoskeletten in zahlreichen Logistikzentren und Umschlagterminals auf weitreichende Praxiserfahrung zurückgreifen. Diese Expertise wurde im Gespräch mit zahlreichen Standbesuchern vertieft.

Ergänzend hierzu präsentierte Gerald Müller, Vice President Industrial Engineering, bei seinem Vortrag am Messestand des Partnerunternehmens MotionMiners, die von DB Schenker betriebene sensorbasierte Analyse von Prozess und Bewegungsdaten im Rahmen von Optimierungsprojekten.

„Ausgestattet mit den Messsystemen der MotionMiners führen wir Messungen und Analysen im Bereich der Prozessoptimierung und Ergomomiebewertung von Arbeitsplätzen durch. Insbesondere beim Thema Entlastung durch Exoskelette als Teil der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsplätzen geben die Daten wertvolle Einblicke hinsichtlich deren Entlastungswirkung für unsere gewerblichen Mitarbeitenden.“

Gerald Müller, Vice President Industrial Engineering

Den wichtigen Aspekt des CO₂-Monitorings thematisierte DB Schenker auf der LogiMAT in Kooperation mit NxtLog. NxtLog bietet eine Plattform zum Messen, Dokumentieren und Reduzieren von Emissionen. Durch einen einzigartigen Algorithmus werden die geteilten Daten gereinigt und automatisiert auf Plausibilität überprüft. Im Anschluss erfolgt eine ganzheitliche Datenerhebung von CO₂-Emissionen in der gesamten logistischen Wertschöpfungskette. Und zwar für alle Transportarten (Luft, See, Landverkehr) sowie Lager. Das Ganze inklusive Vor- Haupt und Nachläufe und unabhängig vom jeweils ausführenden Logistikunternehmen. Ausgehend von den erhobenen Daten leistet NxtLog umfangreiche Services zum Reporting der Emissionen an unterschiedliche Stakeholder und zeigt Reduktionspotentiale auf. Armin Humer, Sustainability Manager Deutschland/Schweiz: „Auf besonderes Interesse stieß dabei die Perspektive, ausgehend von einer intelligenten Datenanalyse konkrete Ansätze für eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Reduzierung der CO₂-Last zu entwickeln.“

Um umweltfreundliche Verpackungslösungen wiederum ging es bei den Messegesprächen mit den Vertretern von DB Schenker Europac. Denn Verpackungsberatung, insbesondere die Optimierung von Verpackungsprozessen und die Minimierung der eingesetzten Verpackungen, ist ein großer Hebel für die Ressourcensparsamkeit in der Logistik.

Trotz kontinuierlich hoher Besucherfrequenz konnte das Team von DB Schenker die LogiMAT auch für Gespräche mit wichtigen Partnern aus aktuellen Forschungskooperationen nutzen. So war eine Delegation um Nina Weber vom Forschungscampus Mobility2Grid sowohl am Messestand als auch in der benachbarten DB Schenker Geschäftsstelle Stuttgart zu Besuch. Armin Humer: „Durch die Zusammenarbeit mit Mobility2Grid profitieren wir von dem wissenschaftlich fundierten Knowhow-Transfer zur Realisierung unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Umgekehrt setzt unser Wissen um die Anforderungen logistischer Geschäftsmodelle relevante Impulse zur Ausrichtung von Grundlagenforschungen.“ Als besondere Anregung nahm die Mobility2Grid-Delegation die jüngste Flottenerweiterung des DB Schenker Standorts Stuttgart um einen Wasserstoff-Lkw mit auf den Weg zurück nach Berlin.

„Wer steht, der geht!“ – Vortrag mit Erik Wirsing

Nachhaltigkeit und Innovation standen im Zentrum des Vortrags „Wer steht, der geht! Innovationen auf der Überholspur: Wie die Logistikbranche die grüne Transformation vorantreibt.“, den Erik Wirsing, DB Schenker Vice President Global Innovation, im LogiMAT Rahmenprogramm präsentierte. Erik Wirsing brachte dabei für seine zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer die Aspekte Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen.

„Die Zukunft der Logistik ist geprägt von nachhaltiger Automatisierung und Digitalisierung, die weiterhin die Branche revolutionieren werden. Unternehmen müssen sich auf ‚grüne‘ Geschäftsmodelle einstellen und bereit sein, sich nachhaltig anzupassen. Die Bewältigung dieser Veränderungen erfordert Offenheit für nachhaltige Innovationen, Zusammenarbeit mit Startups und die Integration umweltfreundlicher Technologien.“

Erik Wirsing, Vice President Global Innovation

LogiMAT 2024: nachhaltig für nachhaltige Logistik

Durchweg positive Resonanz kam von den Messebesuchern auch zum Design des Messestands. DB Schenker setze hier ein umfassend klimafreundliches Konzept um. Lennard Schulze, Head of Marketing Deutschland/Schweiz: „Zentrales Element waren Holz-Paletten. Paletten als Transportmittel sind an sich nachhaltig, weil wiederverwendbar. Beim Messestand haben wir dieses Prinzip noch weiter ausgespielt. Unser Standmobiliar wurde weitestgehend aus echten Paletten konstruiert. Diese Elemente wurden nach der Messe zu unserer Geschäftsstelle Ilsfeld transportiert und werden dort weiter als Möbel genutzt. Dazu kommt, dass wir alle Transporte von und zur Messe mit unserem eigenen Wasserstoff-Truck ausgeführt haben. Insgesamt also ein Messeauftritt mit maximalem Nachhaltigkeitsfaktor.“

LogiMAT 2024: Drei Tage des intensiven Austauschs mit Logistikexpertinnen und -experten aus unterschiedlichsten Branchen und Institutionen. Für DB Schenker drei Tage voller Impulse auf dem weiteren Weg für nachhaltige Lösungen im Warehouse und im Transport.

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Frieder Schwitzgebel Dr. Frieder Schwitzgebel studierte Philosophie und Physik an den Universitäten Mainz und Dijon und arbeitet seit 1996 als Unternehmensjournalist. Er ist Dozent für Wirtschaftsphilosophie an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Wiesbaden. Seine Schwerpunkte sind Neue Technologien, Kontraktlogistik und die Plattformökonomie.