Logistisch ist Güstrow so etwas wie ein Hidden Champion. Mit seinen rund 29.000 Einwohnern hat das Mittelzentrum Güstrow eher regionale Bedeutung. Doch in Sachen Transport- und Logistikdienstleistungen streckt es seine Fühler weit in die Welt aus. Das verdankt sich der strategisch günstigen Lage und der sehr guten Verkehrsanbindungen.
Gelegen im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns ist Güstrow immer noch nahe genug am großen Hafen Hamburg, um sehr gute Bedingungen für die Weiterverarbeitung und Verteilung von Überseefracht zu bieten. Ein Schlüsselfaktor ist die gute Anbindung über die Autobahnen A19 und A20. Zusätzliche Optionen bietet die Nähe zum Flughafen Rostock-Laage. Und bis in den sich wirtschaftlich gut entwickelnden Industriestandort Rostock sind es ebenfalls nur 40 Kilometer.
DB Schenker erweitert sein Kontraktlogistikangebot in Mecklenburg-Vorpommern
Kein Wunder also, dass DB Schenker an diesem attraktiven Standort schon seit vielen Jahren mit Transport- und Logistikdienstleistungen aktiv ist. Und das mit steigender Tendenz. Gerade im Dezember 2019 wurde das Kontraktlogistikangebot um eine sanierte und technisch hochwertig ausgestattete Logistikimmobilie in Güstrow erweitert und damit die regionalen Lagerkapazitäten deutlich vergrößert. Der neue Standort bietet insgesamt 21.000 qm Gesamtlagerfläche für anspruchsvolle Kontraktlogistik. Branchenschwerpunkte sind aktuell Lebensmittel und Konsumgüter.
Gunnar Scholtz, Leiter der DB Schenker Geschäftsstelle Güstrow erklärt dazu: „Dank wachsender Umsätze mit unseren Bestandskunden und guter Erfolge im Neugeschäft haben wir uns für den Aufbau eines zusätzlichen, zentral gelegenen Standortes entschieden. In Güstrow haben wir eine Immobilie gefunden, die die hohen Ansprüche insbesondere unserer Kunden aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie 100-prozentig erfüllt. Durch den Umzug konnten wir unsere Gesamtlagerfläche um 50 Prozent vergrößern.“
Tatsächlich geht es um eine in der Region sehr bekannte Immobilie. Beim neuen Standort handelt es sich um das ehemalige Coop-Zentrallager an der Glasewitzer Chaussee, von dem aus bis 2017 die in der Region befindlichen sky-Märkte beliefert wurden.
Technisch aktuell und für die Lebensmittellogistik geeignet
Die 21.000 qm Gesamtlagerfläche in Güstrow bieten 23.000 Regalstellplätze sowie 3.000 qm Blocklagerfläche. Zusätzlich gibt es ein Außenlager mit 4.500 qm sowie 1.000 qm Bürofläche. Das Lager eignet sich für die trockene und frostfreie Lagerung. Der neue Standort erfüllt alle nach dem Standard IFS Logistics geforderten Bedingungen für die Lagerung von Lebensmitteln. Das passt zur Region, in der die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft traditionell stark vertreten ist.
Die Modernisierung der Immobilie wurde genutzt, um auf energieeffiziente LED-Beleuchtung der Halle umzurüsten. Ein modernes Lagerverwaltungssystem mit Schnittstellen zu den Transportmanagement-Systemen von DB Schenker sorgt für eine transparente und schnelle Auftragsabwicklung entlang der gesamten Lieferkette.
Neue Jobs für die Region
Die Bereitstellung neuer Lagerkapazitäten am Standort Güstrow geht einher mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze, vor allem für Fachkräfte für Lagerlogistik. Dazu Michael Köppen, Leiter Logistik der Geschäftsstelle Güstrow: „Bei kontinuierlich wachsender Auslastung und angesichts der geplanten Hinzunahme weiterer Flächen in der neuen Halle werden wir unser neues Logistik-Tam in Güstrow auch noch weiter verstärken.“
Mit den neuen räumlichen und personellen Ressourcen im Logistikzentrum Güstrow richtet sich DB Schenker vor allem an lokale Unternehmen insbesondere aus der Verpackungs- und Lebensmittelindustrie. Neben Lagerung (inkl. Zolllager), Kommissionierung und Distribution werden Mehrwertleistungen wie Etikettierungen, Handling, Konfektionieren, Um- und Verpacken sowie der Displaybau geboten.
Die politisch Verantwortlichen der Stadt haben die Neueröffnung von DB Schenker jedenfalls sehr erfreut begrüßt. Wir dürfen gespannt auf die weitere Entwicklung am Logistik-Standort Güstrow sein.
About the Author
Dr. Frieder Schwitzgebel studierte Philosophie und Physik an den Universitäten Mainz und Dijon und arbeitet seit 1996 als Unternehmensjournalist. Er ist Dozent für Wirtschaftsphilosophie an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Wiesbaden. Seine Schwerpunkte sind Neue Technologien, Kontraktlogistik und die Plattformökonomie.