Gemeinsam mit ihrem Partner Ancotrans macht die Schenker Deutschland AG einen großen Schritt in Richtung Grüne Logistik. © Elnur / stock.adobe.com
Gemeinsam mit ihrem Partner Ancotrans macht die Schenker Deutschland AG einen großen Schritt in Richtung Grüne Logistik. © Elnur / stock.adobe.com

Keine Seefracht ohne Landverkehr. Die Vor- und Nachläufe im Containertransport von und zu den großen Seehäfen in Deutschland und Holland bilden einen nennenswerten Anteil des Landverkehrvolumens, das die Schenker Deutschland AG in Deutschland und angrenzenden Regionen über Lkw-Transporte abwickelt. Seit 2012 ist Ancotrans, einer der Marktführer im Containertransport per Lkw, hierbei ein wichtiger Partner. Und seit Januar 2020 setzen beide Unternehmen gemeinsam ein konsequentes Nachhaltigkeitsprogramm um.

Ancotrans: Starker Partner mit wachsendem Transportaufkommen

Mit Ancotrans, die eine Niederlassung in Hamburg unterhalten, kooperiert die Schenker Deutschland AG an den Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam und Antwerpen. Die Seefracht-Hauptläufe flankierend, betreut Ancotrans sowohl den Straßentransport bis zur Verladung der Container als auch die Nachläufe zu Endkunden oder Verteilzentren. Schwerpunkt ist der Lkw-Fernverkehr, den Ancotrans mit festen täglichen Routen für den gesamtdeutschen Raum bedient, dazu kommen einzelne Transporte ins europäische Ausland.

Das Transportvolumen, das Ancotrans im Auftrag der Schenker Deutschland AG bewegt, hat in den letzten drei Jahren kontinuierlich zugenommen. Die umgesetzten Mengen können sich sehen lassen: 2019 hat Ancotrans rund 6.350 Ferntransporte für die Schenker Deutschland AG durchgeführt, dabei wurden 10.801 TEU bewegt. Ancotrans ist für rund 18 % der Vor- und Zuläufe von den genannten Seehäfen verantwortlich und damit einer der Haupttransportdienstleister. Und das ist nur der Fernverkehr. Dazu kommen noch regelmäßige Fahrten im Nahverkehr.

CO2 neutrale Vor- und Nachläufe im Containertransport

Doch Ancotrans ist mehr als nur ein großer und wichtiger Straßentransportdienstleister. Das dänische Unternehmen ist Vorreiter in Sachen Grüner Logistik. Sichtbar wird dies vor allem im Projekt Anco Forest. Initiiert und betreut von Ancotrans entsteht in Uganda ein neuer Wald. 5 % des Gewinns spendet das Unternehmen für die Anpflanzungen von jährlich rund 5.000 Bäumen. Jeder dieser Bäume kann in nur 20 Jahren drei Tonnen Kohlenstoff absorbieren. Ausgehend von dieser Vorleistung ermutigt Ancotrans auch seine Kunden, sich an dieser Nachhaltigkeits-Initiative zu beteiligen. Und damit stießen die Dänen bei DB Schenker auf sehr offene Ohren.

Sebastian Trizna, Senior Vice President Intermodal MCT der Schenker Deutschland AG, begleitet das Projekt von Beginn an. Am Standort Hamburg sind er und sein Team für den Einkauf sowie die Verfolgung und Steuerung von Containertransporten im Hafen Hinterlandverkehr mit Bahn, Binnenschiff und Lkw zuständig. Er erinnert sich an die Initialzündung mit Ancotrans: „Bei der transport logistic in München stellte mir Arne Kraeft, der die Hamburger Niederlassung von Ancotrans leitet, das Anco Forest-Projekt vor. Ich fand die Idee sofort gut. Sie knüpft direkt an unsere Nachhaltigkeitsorientierung an. Noch auf der Messe haben wir uns über die Unterstützung dieser Grünen Logistik-Initiative verständigt.“

Seit dem 1. Januar 2020 ist der Grüne Deal perfekt. Die Schenker Deutschland AG  unterstützt das Anco Forest-Projekt durch Zahlung eines Umweltaufschlags. Und zwar global für alle Transporte, die von Ancotrans abgewickelt werden. Ein spürbarer Schritt in Richtung Grüner Landverkehr.

Pioniere der Grünen Logistik

Anne Kathrine Steenbjerg ist begeistert über das Bekenntnis der Schenker Deutschland AG zu Anco Forest: „Wie DB Schenker glaubt auch Ancotrans daran, ehrgeizige Ziele für unsere Kunden und den Planeten zu setzen. Wir wollen unseren Partnern helfen, eine möglichst umweltfreundliche Lieferkette zu schaffen. Deshalb ist es fantastisch, dass die Schenker Deutschland AG uns bei unserer Mission unterstützt.“

Die Schenker Deutschland AG finanziert diesen Beitrag zur CO2-Reduktion bei den Vor- und Nachläufen im Containertransport unabhängig von einer Beteiligung der eigenen Kunden. Die Anco Forest-Initiative soll aber mittelfristig auch an Kunden kommuniziert werden.

Dazu noch einmal Sebastian Trizna: „Viele Kunden haben ein großes Interesse an CO2-neutralen Produkten beziehungsweise der Kompensation von Transportdienstleistungen. Bei größeren Ausschreibungen wird dies oft sogar gefordert. Wir wollten unsere Unterstützung von Anco Forest aber nicht von der finanziellen Beteiligung unserer Kunden abhängig machen. Aus Überzeugung hier einen nachhaltigen Beitrag zum Wohl der Umwelt zu leisten, treten wir gerne in Vorleistung. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir mit diesem vorbildlichen Projekt auch Kunden finanziell mit ins Boot holen können.“

Kontakt

Sebastian Trizna
Senior Vice President Intermodal MCT
Schenker Deutschland AG
Email: Sebastian.Trizna@dbschenker.com

About the Author

Frieder Schwitzgebel Dr. Frieder Schwitzgebel studierte Philosophie und Physik an den Universitäten Mainz und Dijon und arbeitet seit 1996 als Unternehmensjournalist. Er ist Dozent für Wirtschaftsphilosophie an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Wiesbaden. Seine Schwerpunkte sind Neue Technologien, Kontraktlogistik und die Plattformökonomie.