Logistik dreht sich um Zahlen – klar, dass der Kaufmann da einen klaren Vorteil hat. Disponenten – und als solche sind Speditionskaufleute oft tätig – sind bei jedem Logistikdienstleister unverzichtbar. Sie bilden die Schnittstelle zwischen Kunde, Buchhaltung, Einkauf und Produktion. Doch wie verändert sich die Tätigkeit des Disponenten in einer Welt, die immer digitaler wird? Kann ein Logistikdienstleister wie DB Schenker seinen Disponenten eine Zukunft bieten?
Ja, er kann! „Der Disponent ist immer noch eines der abwechslungsreichsten Berufsbilder innerhalb der Logistik“, bestätigt Bernd Drossel, Leiter Disposition bei Schenker Deutschland. „Disponenten bringen die verschiedenen Akteure am Standort zusammen und haben für den Erfolg des Unternehmens eine ganz entscheidende Bedeutung.“
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Digitale Systeme unterstützen
Das klassische Aufgabenfeld des Disponenten bleibt erhalten, allerdings unter veränderten Vorzeichen. Steuerte ein Disponent beispielsweise früher 30 bis 40 Fahrzeuge für den Kunden, hat er heute bis zu 90 im Blick.
Das wird durch die digitalen Systeme und Plattformen möglich, bei denen sich DB Schenker als Vorreiter erweisen konnte. Ob Scanner, digitale Dispositionsschnittstelle oder Telematik – schon vor fünfzehn Jahren gewöhnte DB Schenker seine Disponenten an effiziente IT-Lösungen. Tools stellen ihm die nötigen Informationen wie Preise, Fracht, Lkw-Status oder Kapazitäten zur Verfügung. „Heute übernehmen IT-Systeme viele anstrengende Tätigkeiten und geben ihm die Zeit für die eigentliche Disponenten-Tätigkeit zurück“, sagt Drossel. „Er kann sich wieder auf seine Kernaufgaben konzentrieren: Einkauf, Verkauf und Fahrermanagement.“ Außerdem hat die IT-gestützte Dokumentation einen weiteren immensen Vorteil: „Die einzelnen Dispositionsschritte können heute ohne Problem übergeben und weitergereicht werden. Für den modernen Disponenten ist eine ausgewogene Work-Life-Balance kein Fremdwort“, so Drossel.
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Der Disponent wird vom Planer zum Berater
Doch auch die Kunden erwarten längst mehr von ihren Dienstleistern als reine Transporte – gefragt sind ganzheitliche Lösungen, die rasch, flexibel und zuverlässig auf ihre besonderen Anforderungen eingehen.
Der Disponent wird so zum Berater, der seinen Kunden hilft, Lieferketten zu optimieren. „Nie zuvor wussten wir mehr über unsere Kunden als heute“, bestätigt Erik Wirsing, Head of Innovation bei der Schenker AG. Dieses Wissen und intelligente IT-Systeme helfen dem Disponenten, in der gleichen Zeit mehr Fahrzeuge und mehr Sendungen zu kontrollieren – und so Lieferketten effizienter und transparenter zu gestalten. Selbstlernende Systeme bieten noch einen Vorteil: Hat sich der Disponent für eine von mehreren Alternativen entschieden, lernt das System dazu und passt sich entsprechend an.
[selectivetweet float=“left“]Vom Organisator zum Berater: der #Disponent bleibt eines der abwechslungsreichsten Berufsbilder in der #Logistik[/selectivetweet]
„Der Disponent wird künftig viel mehr Mehrwertdienste erbringen müssen, für die er heute noch keine Zeit hat“, sagt Wirsing. Umgeben von Bildschirmen und Touchscreens kommuniziert er per Handy, Skype und soziale Medien mit den Kunden weltweit und den Fahrern. Er wird die entscheidende Stelle sein, um individuelle Lösungen mit den Parametern des Gesamtsystems zusammenzuführen. Erik Wirsing ist sich mit Bernd Drossel einig: In der digitalisierten Welt von Morgen laufen beim Disponenten 4.0 alle Fäden zusammen.
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