Ein DB-Zug in Seddin kurz vor der Abfahrt. © DBAG/Volker Emersleben
Ein DB-Zug in Seddin kurz vor der Abfahrt. © DBAG/Volker Emersleben

Der Krieg in der Ukraine spitzt sich zu. Um notleidenden Menschen vor Ort zu helfen, haben DB Schenker und DB Cargo ein eigenes humanitäres Logistiknetzwerk auf der Straße und der Schiene aufgebaut. Damit können mit Lkw und Güterzug Tausende Tonnen Lebensmittel, Trinkwasser und Hygieneartikel direkt in das Land gebracht werden. „Jetzt ist die Zeit, nicht viel zu reden, sondern zu handeln. Bei DB Schenker verstehen wir uns als eine globale Familie. Wenn jemand aus dieser Familie Hilfe benötigt, dann sind wir da“, sagt Jochen Thewes, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker. „Unser starkes europäisches Logistiknetzwerk hilft uns dabei, die Ukraine jetzt schnell und unkompliziert mit Hilfsgütern zu versorgen. Auf Schiene und Straße und in unseren Lagern senden wir ein Signal: Logistik, Frieden und Freiheit kennen keine Grenzen.“

Erste Hilfsfahrzeuge sind unterwegs

Die ersten Lkw sind seit dem 2. März mit Trockennahrung und Hygieneartikeln von Großhändlern und Lebensmittelfirmen aus Mannheim und dem Rhein-Main-Gebiet in Richtung Ukraine unterwegs. Derzeit werden weitere Spenden in Deutschland per Lkw gesammelt, in Container verpackt und schließlich per Güterzug im europäischen Bahnnetzwerk von DB Cargo über die Grenze in die Ukraine gefahren.

Auch Unternehmen sind dazu aufgerufen zu spenden. DB Schenker und DB Cargo haben dazu ein eigenes Team zusammengestellt. Großspender melden sich unter der Telefonnummer 030 720220640 oder per Mail an: schienenbruecke-ukraine@deutschebahn.com

Sammelstellen in Köln, Hannover und München

Zusätzlich hat DB Schenker in Köln, Hannover und München Sammelstellen auch für Privatspenden eröffnet. Alle Bürgerinnen und Bürger können ihre Spenden an den jeweiligen Messestandorten von DB Schenker abgeben. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützen bei der Annahme und Vorsortierung der Spenden. Die Sammelstellen sind bis auf Weiteres an täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet – auch an den Wochenenden.

Viele Helferinnen und Helfer sorgen für einen reibungslosen Ablauf. © DB Schenker / Mario Arnold


„Wir haben sehr schnell gleich an drei Standorten in Deutschland Sammelzentren auf die Beine gestellt“, sagt Thorsten Becker von DB Schenker, der von München aus die drei Spendenzentren koordiniert. „Viele Spender haben sich besonders für das Wochenende angekündigt. Sie freuen sich, dass sie nun eine Möglichkeit haben, Spenden bei unseren Messe-Sammelstellen in ihrer Nähe abzugeben.“
Nicht nur Privatleute, auch Sammelgemeinschaften wie Familien oder Vereine haben Material gesammelt. Auch viele Unternehmen haben es ihren Mitarbeitenden ermöglicht, haltbare Lebensmittel und wärmende Bekleidung zusammenzutragen.“

Sinnvolle Sachspenden

Gesammelt werden Sachspenden, die in den Krisengebieten in Polen und der Ukraine besonders benötigt werden. Nach Einschätzung der Expertinnen und Experten vor Ort sind das Decken und warme Kleidung wie Schals, Handschuhe, dicke Socken, Thermo-Unterwäsche oder Jacken. Außerdem besteht Bedarf an medizinischen Produkten wie Verbandsmaterial und Erste-Hilfe-Sets. Auch haltbare Lebensmittel wie Konserven, Nudeln oder Reis sind hilfreich. Weitere Sachspenden können Hygiene- und Babyartikel wie Windeln und geladene Powerbanks sein.

Aber Achtung: Es wird darum gebeten, keine Sachspenden wie Alltagskleidung, Kinderspielzeug, frische Lebensmittel oder elektrische Geräte abzugeben. Priorität haben die Güter, die besonders schnell und dringend in den Krisengebieten benötigt werden.

Abgabestellen für Privatspenden

Sammelstelle Köln
DB Schenker
Messeallee Nord
50679 Köln
(Im Navigationssystem „Messehalle Nord“ angeben; Rückfragen an fairs.koeln@dbschenker.com)

Sammelstelle Hannover
DB Schenker
Logistikzentrum Messegelände
Karlsruher Str. 10
30519 Hannover
(Rückfragen an fairs.hannover@dbschenker.com)

Sammelstelle München
DB Schenker
Freigelände Nord
Paul-Henri-Spaak Straße / Einfahrtstor 16a
81829 München
(Rückfragen an fairs.muenchen@dbschenker.com)

About the Author

Axel Novak Axel Novak ist freier Journalist in Berlin. Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt er sich mit der Logistik-Branche und den Veränderungen, denen sie unterworfen ist. Axel Novak schreibt für Zeitungen, für Zeitschriften und für Unternehmen. Seine Schwerpunkte sind allgemeine Wirtschaftsthemen mit dem Fokus auf Mobilität, IT, Energie und Finanzen.