Die Perspektive klingt verlockend: nie mehr durchs Parkhaus kurven, um eine passende Lücke zu finden, sich dann in selbige hineinquälen, um sich anschließend aus dem Türspalt der Wagentür zu quetschen. Automated Valet Parking verspricht genau das. Schön wenn uns diese Alltagslogistik des Parkens vom Parkhaus abgenommen wird![selectivetweet]#AutomatedValetParking: #Auto parkt im #Parkhaus #automatisch.[/selectivetweet]

Bereits 2017 wurde diese Technologie in der Tiefgarage des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart vorgestellt. Nun haben Daimler und Bosch die erfolgreiche Premiere ihres gemeinsamen Pilotprojekts in Peking bekanntgeben. Bereits im Juli 2018 erhielt Daimler als erster internationaler Automobilhersteller eine Genehmigung für die Erprobung von vollautomatisierten Testfahrzeugen (Level 4) auf öffentlichen Straßen in Peking.

Der Benutzer muss sein Auto nur in einer sogenannten „Drop-Off-Area“ abstellen, ab da übernimmt das Auto und die Parkhaus-Infrastruktur. Der Fahrer gibt den Befehl dazu über sein Smartphone – und kann anschließend das Parkhaus verlassen. Das Auto fährt im Schritttempo bis zur nächsten Lücke und parkt dort ein. Sensoren überwachen die Umgebung und leiten einen Stopp ein, falls Hindernisse oder Passanten dies erforderlich machen. Möchte der Fahrer wieder in sein Auto einsteigen, ordert er es in die ‚Pick-Up-Area“.

Besonders im teuren städtischen Parkraum hat die Technik einen weiteren Vorteil: Es können bis zu 20 Prozent mehr Fahrzeuge auf der gleichen Fläche parken – denn aus Türschlitzen muss sich niemand mehr quetschen.

High-Tech Infrastruktur im Parkhaus

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Im Bereich Automated Valet Parking arbeitet Bosch nicht nur mit Daimler zusammen. Auch gemeinsam mit Alibaba Cloud hat Bosch eine Absichtserklärung unterzeichnet, das Automated Valet Parking (AVP) in China voran zu bringen. Denn das AVP ist nicht nur eine Herausforderung für die Technik an Bord der Autos, sondern besonders die von Bosch stammende technische Parkhaus-Infrastruktur muss viel leisten bis das Auto in der Lücke ist. Sie steuert das Auto ans Ziel. Ein KI- und Clouddienstleister als Partner hilft ungemein beim Aufbau der AVP-fähigen Parkhaus-Technik.

Zur technischen Parkhaus-Infrastruktur gehört die IT genauso wie die Sensorik. Kameras, die freie passende Parkplätze im Parkhaus erkennen, den Fahrweg um das Auto überwachen und überraschende Hindernisse oder Personen auf der Fahrspur erfassen, damit das Fahrzeug sofort reagieren kann. Die Parkhaus-Technik errechnet die Fahrwege und muss alle notwendigen Sicherheitsanforderungen erfüllen. Außerdem muss sie sicher mit den Fahrzeugen kommunizieren können und benötigt eine Cloudanbindung für die Interaktion mit dem Backend. Für den Fahrer heißt es letztlich: Parken im Parkhaus kostet ihn weniger Zeit und Nerven.

 

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