DB Schenker Eching unterstützt BMW Green Transport Logistics‘ Strategie
Die BMW Group und DB Schenker verbindet eine lange und erfolgreiche Geschäftspartnerschaft. Seit fast 40 Jahren versorgt der Logistikdienstleister von seinem Logistikzentrum in Eching aus die Produktion der BMW Group in München. In dieser Zeit konnte durch gemeinsame Innovationen und Modernisierungsprojekte die Qualität und Effizienz der logistischen Leistungen für die Just-in-Time Produktionsversorgung kontinuierlich gesteigert werden. Die neusten Innovationsimpulse stehen ganz im Zeichen der ökologischen Nachhaltigkeit.
BMW Green Transport Logistics‘ Strategie
Mit großer Konsequenz treibt die BMW Group die Umsetzung ihrer Green Transport Logistics‘-Strategie als festen Bestandteil des BMW iFACTORY Masterplans voran. Michael Nikolaides, Leiter BMW Group Produktionsnetzwerk und Logistik, beschreibt diese technologieorientierte Strategie, die auch Zulieferer und Partner umfasst, wie folgt: „Jedes eingesparte Gramm CO2 hilft. Wir treiben die Reduktion des CO2-Footprints in unseren Liefer- und Transportketten mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen voran.“
Diese konsequente Ausrichtung auf CO2-freundliche Transportlösungen ist längst ein strategisch wichtiger Faktor in den Ausschreibungen und Vertragsverhandlungen der BMW Group. Und so auch in der Ausgestaltung der Kooperation mit DB Schenker. Jürgen Muckermann, Leiter der DB Schenker Geschäftsstelle Eching Logistik: „Die BMW Group fordert perspektivisch eine klimaneutrale Umsetzung unserer Transportleistungen. Und es ist für uns ein selbstverständlicher Teil unserer eigenen ökologischen Positionierung und der Kundenorientierung, unsere Kunden mit zukunftsweisenden Technologien und Prozessen bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen.“
Auf dem Weg zur reinen E-Mobilität
So entwickelte DB Schenker mehrere alternative Transportszenarien für die weitere Belieferung der BMW Group-Werke. Dabei war der erhebliche Umfang der Transporte zu berücksichtigen. Immerhin sind gleichzeitig bis zu 12 Lkw auf der Strecke von Eching ins BMW Group-Werk München und zurück unterwegs. Auf der über 40 Kilometer langen Route kommen so im Schnitt 125 Fahrten pro Tag zusammen.
Jürgen Muckermann: „Wir haben im Wesentlichen zwei Optionen geprüft: Den Umstieg auf Wasserstoff Lkw und den Einsatz von voll elektrischen Trucks. Dabei galt es die Verfügbarkeit von entsprechenden Fahrzeugen zu prüfen, genauso wie die technischen, zeitlichen und finanziellen Investitionen in den Aufbau einer geeigneten Versorgungs-Infrastruktur.“
Die Entscheidung fiel, insbesondere in Rücksicht auf die benötigte Infrastruktur, für den Umstieg auf E-Lkw als Transportmittel. Eine Lösung, die man nun in enger Kooperation und Abstimmung mit der BMW Group sukzessive umsetzen wird. Denn so ein radikaler Umstieg auf klimaneutrale Transporte geschieht nicht von heute auf morgen. Es wird eine Hochlaufkurve geben, in deren Verlauf nach und nach die existierenden Diesel-Lkw durch E-Truck ersetzt werden.
HVO100 als hocheffektiver Zwischenschritt
Doch schon auf diesem Weg bis zur E-mobilen Werksversorgung sorgt DB Schenker gemeinsam mit der BMW Group für eine fast vollständige, nachhaltige Reduktion der CO2-Emmissionen. Und zwar durch den Umstieg auf den Dieselkraftstoff HVO100 aus hydriertem Pflanzenöl.
HVO kann ohne technische Anpassungen am Fahrzeug als Reinkraftstoff in einen konventionellen Diesel-Lkw getankt werden. Der Kraftstoff wird aus Abfällen, Reststoffen und erneuerbaren Rohstoffen wie gebrauchten Speiseölen, gewonnen. Im Vergleich zu fossilem Diesel lässt sich mit dem eingesetzten Produkt „Neste MY Renewable Diesel“ des finnischen Herstellers Neste eine CO2-Reduzierung von bis zu 90 Prozent („Well to Wheel“) realisieren. Das Einsparpotential der zunächst sechs Lkw von DB Schenker beträgt mehrere Hundert Tonnen CO2. Für die Versorgung beliefert Neste eine DB Schenker eigene Tankstelle auf dem Firmengelände in Eching.
Jürgen Muckermann: „Wir sind auch in Sachen Nachhaltgeit auf einem sehr guten Weg mit unserem Kunden BMW Group. Wir investieren erheblich und wir stellen uns damit nicht nur in der Zusammenarbeit mit dem großen Kunden BMW Group nachhaltig gut auf. Wir leisten zugleich einen spürbaren Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft der Logistik.“
About the Author
Dr. Frieder Schwitzgebel studierte Philosophie und Physik an den Universitäten Mainz und Dijon und arbeitet seit 1996 als Unternehmensjournalist. Er ist Dozent für Wirtschaftsphilosophie an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Wiesbaden. Seine Schwerpunkte sind Neue Technologien, Kontraktlogistik und die Plattformökonomie.