DB Schenker blickt auf einen erfolgreichen Messeauftritt auf der LogiMAT 2019 in Stuttgart zurück © DB Schenker
DB Schenker blickt auf einen erfolgreichen Messeauftritt auf der LogiMAT 2019 in Stuttgart zurück © DB Schenker

Schon am ersten Tag der diesjährigen LogiMAT in Stuttgart wurde klar: diese Messe trifft den Nerv der Zeit und der Logistik-Branche. Hier an den Messeständen wie dem von DB Schenker und in den Vortragsforen werden die großen Trendthemen diskutiert. Und der Realitätscheck gleich mitgeliefert: Wo ist Digitalisierung noch Zukunftsmusik und wo bestimmt sie heute schon den Alltag von Logistikern?

Publikumsmagnet VR-Staplertraining

Highlight und Publikumsmagnet am Stand von DB Schenker war von Beginn an das Virtual Reality-Training für Staplerfahrer. Die Besucher konnten auf einem Original-Fahrersitz eines Gabelstaplers, der in den Messestand integriert war, Platz nehmen. VR-Brille auf und schon startet die sehr realitätsnahe Simulation von Lade- und Transportprozessen.

Diese VR-Anwendung wurde von DB Schenker und dem Fraunhofer Institut IML im EnterpriseLab für Logistik und Digitalisierung entwickelt, um die Trainingsdauer zu verringern und zeitgleich in der tatsächlichen Lagerumgebung des Standortes zu üben. Zu Trainingszwecken werden typische Ein- und Auslagerungsprozesse simuliert, die in enger Zusammenarbeit zwischen dem Standort Tillburg, Holland und der globalen HR Innovationsabteilung von DB Schenker erarbeitet wurden. Vor allem aber unterstützt es das Sicherheitstraining. Christoph Schlüter vom IML erklärt dazu: „Das System lässt die Simulation von Gefahrensituationen zu, die im realen Training so nicht geübt werden können. Die Kollision mit einem Lagerregal beispielsweise.“
Am Messestand war der Prototyp dieses Trainingssystems aufgebaut, der bei DB Schenker am Standort Tillburg, Holland zeitnah in den Echtbetrieb übergehen soll. Nach Abschluss dieser Pilotphase ist ein flächendeckendes Rollout mit erweitertem Funktionsumfang vorgesehen.

Dieses erstaunliche Simulationserlebnis war für zahlreiche Standbesucher der inspirierende Einstieg in Gespräche mit den Logistikexperten von DB Schenker. Thematisch war von Verpackungslösungen, Intralogistik bis zu Fragen zu Ausbildung und Recruiting alles vertreten.

Wagon intelligence – #beAmspired

Nicht minder digital ging es beim Messe-Demonstrator der DB Cargo zu. Animiert durch eine schicke Modelleisenbahn ließen sich Standbesucher unter anderem das Projekt wagon intelligence erläutern.
Das System ermöglicht das Tracking der gesamten Wagonflotte. Über spezielle Sensoren unter anderem für Luftfeuchtigkeit und Temperatur ist darüber hinaus eine Ladungszustandskontrolle möglich.

DB Schenker positioniert sich zu New Work

Sehr gut besucht zeigten sich auch die Vorträge von Christa Stienen, CHRO von DB Schenker Cluster D/CH und CIO/CDO Markus Sontheimer in den LogiMAT Messeforen. Spielerisch gewann Christa Stienen die Aufmerksamkeit ihrer Zuhörer zum Thema New Work – Der Reality Check in der Logistik. Fokus ihres Vortrags waren die neuen Herausforderungen, die die Digitalisierung und der zunehmende Wunsch nach Flexibilisierung der Arbeit an Arbeitnehmer und das Personalmanagement stellen. Dabei spann sie den Bogen von den großen kulturellen Faktoren bis zu praktischen Fragen der Aus- und Weiterbildung.

3D-Druck war auch am DB Schenker Messestand ein gefragtes Gesprächsthema. © DB Schenker
3D-Druck war auch am DB Schenker Messestand ein gefragtes Gesprächsthema. © DB Schenker

Ebenfalls einen Reality Check bot Markus Sontheimer seinem großen Publikum. Digitalisierung der Logistik ist längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern vielfach Realität und schafft zunehmend neues Geschäft in der Branche, so sein Credo. Seine Übersicht über digitale logistische Geschäftsmodelle illustrierte er mit aktuellen Beispielen aus der DB Schenker Welt: von connect 4.0 bis zum 3D-Druck.

 

About the Author

Frieder Schwitzgebel Dr. Frieder Schwitzgebel studierte Philosophie und Physik an den Universitäten Mainz und Dijon und arbeitet seit 1996 als Unternehmensjournalist. Er ist Dozent für Wirtschaftsphilosophie an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Wiesbaden. Seine Schwerpunkte sind Neue Technologien, Kontraktlogistik und die Plattformökonomie.