Luftbrücke nach China: Ein Shuttle-Flieger von DB Schenker und Icelandair. © DB Schenker
Luftbrücke nach China: Ein Shuttle-Flieger von DB Schenker und Icelandair. © DB Schenker

Weil es seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie nur noch wenige Passagierflüge gibt, ist die Kapazität für Luftfracht weltweit erheblich zurückgegangen. Um dennoch große Mengen an Medizingütern aus Asien importieren zu können, hat DB Schenker einen täglichen „China-Shuttle“ zwischen München und Schanghai eingerichtet: Drei Flugzeuge des Kooperationspartners Icelandair bringen nun Material aus China nach Deutschland.

„Wo Kapazitäten fehlen, schaffen wir sie. DB Schenker baut mit dem China-Shuttle auch das globale Versorgungsnetz im Kampf gegen Corona weiter aus“, sagt Thorsten Meincke, Vorstand für Luft- und Seefracht bei DB Schenker. „Mit diesen zusätzlichen Flügen haben wir flexibel und in kürzester Zeit unsere Handlungsfähigkeit in der Krise bewiesen.“

Ergebnis erfolgreicher Kooperation

Schon im April hatte DB Schenker drei Vollcharter mit Passagierflugzeugen von Icelandair für Transporte aus Asien nach Island eingesetzt. Die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit hat DB Schenker nun zur mehrwöchigen exklusiven Nutzung von gleich drei Icelandair-Maschinen bewogen.

Für die Verbindung setzen DB Schenker und Icelandair drei Passagiermaschinen des Typs Boeing 767 ein, die extra umgerüstet wurden. Weil die Nachfrage nach Frachtflugzeugen derzeit weltweit sehr hoch ist, lohnt sich der temporärer Umbau von Passagiermaschinen, um mehr Transportkapazität „in die Luft“ zu bekommen. So bauten Icelandair-Mitarbeiter die Passagiersitze aus – mehr als 200 Kubikmeter Laderaum im Rumpf sowie auf dem Passagierdeck sind damit entstanden.

Das DB Schenker-Logo prangt auf dem Flugzeug

Außerdem wurde ein Logo von DB Schenker neben dem von Icelandair auf der Außenhülle der drei Flieger angebracht. Erstmals ist das DB-Schenker-Logo auf einem Flugzeug zu sehen – das ist eine historische Premiere.
Mit dem China-Shuttle spricht DB Schenker speziell Kunden an, die im Einsatz gegen die Ausbreitung des Coronavirus medizinische Ausrüstung wie Masken oder Schutzanzüge aus China importieren wollen. Fünf bis sieben Tage dauert es, bis die Fracht am Zielort ausgeliefert wird.

Die ersten Flüge des China-Shuttles brachten diese Woche bereits Dutzende Tonnen Medizingüter nach Europa. Weitere Buchungen über mehrere tausend Kubikmeter Fracht sind erfolgt. Zum Start des Shuttle sind 45 Flüge von Schanghai Pudong nach München vorgesehen, im vollen Betrieb in 12 Rotationen pro Woche. Ein Ausbau des Shuttles und weitere Verbindungen sind in Vorbereitung – zum Beispiel zweimal wöchentlich nach Chicago.

 

Die Boeing von Icelandair steht für den Umbau am Boden. © DB Schenker
Die Boeing von Icelandair steht für den Umbau am Boden. © DB Schenker

 

Das Passagierdeck ist fast zur Gänze von Sitzen befreit worden. © DB Schenker
Das Passagierdeck ist fast zur Gänze von Sitzen befreit worden. © DB Schenker

 

Erste Kartons mit medizinischer Ausrüstung werden in die Kabine gebracht und verstaut. © DB Schenker
Erste Kartons mit medizinischer Ausrüstung werden in die Kabine gebracht und verstaut. © DB Schenker

 

Ladungssicherung ist bei Luftfracht das A und O für einen sicheren Transport. © DB Schenker
Ladungssicherung ist bei Luftfracht das A und O für einen sicheren Transport. © DB Schenker

 

Auch im Bauch des Fliegers wird Fracht in speziellen Containern geladen. © DB Schenker
Auch im Bauch des Fliegers wird Fracht in speziellen Containern geladen. © DB Schenker

 

Sorgsam verstauen die Mitarbeiter von DB Schenker die Container im Laderaum der Maschine. © DB Schenker
Sorgsam verstauen die Mitarbeiter von DB Schenker die Container im Laderaum der Maschine. © DB Schenker

About the Author

Axel Novak Axel Novak ist freier Journalist in Berlin. Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt er sich mit der Logistik-Branche und den Veränderungen, denen sie unterworfen ist. Axel Novak schreibt für Zeitungen, für Zeitschriften und für Unternehmen. Seine Schwerpunkte sind allgemeine Wirtschaftsthemen mit dem Fokus auf Mobilität, IT, Energie und Finanzen.